
Seit dem ersten Lockdown müssen Menschen in vielen Bereichen neue – oft digitale – Wege gehen. Auch die Kirchengemeinden in Niedersachsen halten auf vielfältige Weise Kontakt zu ihren Mitgliedern. Wie gut das funktioniert, zeigt ein Projekt zur Ostergeschichte aus dem Jahr 2020, das seitdem fortgesetzt wird.
„Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle,
um hinzugehen und ihn zu salben.“
um hinzugehen und ihn zu salben.“
So beginnt die Ostergeschichte, wie wir sie im 16.?Kapitel des Markus-Evangeliums nachlesen können. Zu erleben ist die Geschichte der Auferstehung Jesu aber auch auf Youtube und Instagram: Dr.?Maximilian Baden, Vikar an der Stadtkirche St.?Marien in Celle, hat sie mit sechs Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Kirchengemeinden erzählt, alle in der jeweils eigenen Kirche. Aus den sieben Aufnahmen hat Maximilian Baden eine reizvolle Collage zusammengeschnitten?– so wirkt die Erzählung sehr lebendig.
Video zur Ostergeschichte entsteht im ersten Lockdown
Das Video ist im vergangenen April entstanden, als Deutschland gerade im ersten Corona-Lockdown steckte. „Wir sind alle ehemalige Studienkolleginnen und Studienkollegen“, erzählt Baden, „und sind gleich zu Beginn des Lockdowns in Kontakt getreten, um uns zu beraten. Gemeinsam haben wir nach Wegen gesucht, auf diese besondere Situation zu reagieren. Als dann klar wurde, dass selbst zu Ostern keine Gottesdienste stattfinden können, wollten wir die Osterbotschaft dennoch in unsere Gemeinden tragen.“ Aus der im Evangelium niedergeschriebenen Aufforderung des Auferstandenen, die Nachricht von diesem Wunder zu verbreiten, sei die Idee zu dem Video entstanden. „Einen ganzen Gottesdienst aufnehmen wollten wir damals nicht“, erinnert sich Baden. „Wir wollten uns auf die Kernaussagen konzentrieren und gleichzeitig zeigen: Unsere Kirche ist jung und gut vernetzt. Wir sind da. Wir sind viele. Und niemand ist allein.“

Foto: Vikar_Max-Baden // Fotocredit: Franziska Baden
Die Botschaft der Ostergeschichte ins Hier und Jetzt geholt: Vikar Dr.?Maximilian Baden hat das Videoprojekt mit Kolleginnen und Kollegen vor einem Jahr begonnen und nun fortgesetzt. Ein neues Ostervideo für 2021 existiert bereits.
Abonnentinnen und Abonnenten kommen aus allen Altersgruppen
Als Zielgruppe hatten die sieben Geistlichen damals ihre eigenen Gemeinden vor Augen. Die Medienkanäle –?neben den Gemeindewebsites Facebook, Youtube und Instagram?– standen schon zur Verfügung. „Unter unseren Abonnentinnen und Abonnenten finden sich über 60-jährige Damen vom Frauenkreis ebenso wie die unter 20-jährigen Teamer“, erzählt Baden nicht ohne Stolz. Besonders habe es ihn jedoch gefreut, dass auch Menschen außerhalb der eigenen Gemeinden Gefallen an der Collage fanden, nachdem auch die Landeskirche Hannovers sie auf ihren offiziellen Kanälen verbreitet hatte.
Schnell stand deshalb fest: Das Ganze wird eine Serie. Obwohl die Kirchen da schon wieder öffnen durften, kreierte die Gruppe bereits zu Pfingsten das nächste Video?– diesmal ökumenisch, denn da hatten sich schon drei Kapläne dem Projekt angeschlossen. Inklusive der Viewer auf den Kanälen der Landeskirche sahen weit über 15?000 Menschen die Pfingstcollage.
Ostergeschichte 2021 basiert auf neuer Textlesung
Inzwischen gibt es auch die Weihnachtsgeschichte sowie –?ganz frisch?– die zweite Auflage des Ostervideos, diesmal mit einer anderen Textlesung. „Ich denke, wir werden auch nach der Pandemie weitermachen“, sagt Baden. „Es macht uns allen viel Spaß, auf diese Weise noch einmal einen ganz neuen Zugang zu den Bibeltexten zu bekommen. Die uralten Botschaften Jahr für Jahr zu aktualisieren und damit ein Stück weit ins Hier und Jetzt zu holen ist eine überaus reizvolle Aufgabe.“
von Juliane Moghimi
Für das diesjährige Osterfest hat die Gruppe um Maximilian Baden erneut eine Videocollage erstellt – diesmal mit einer Lesung aus dem Johannes-Evangelium und noch mehr sichtbarer Osterfreude. Zu sehen ist der neue Film ab der Osternacht am Sonnabend, 3. April, 22 Uhr.
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